Dom München

Fünf Impulse für den Aufbruch in eine soziale Urbanität – Die Einladung zu Breakout-Sessions

Der Inhalt dieses Beitrages entspricht der persönlichen Meinung des Autors.

München gibt durchaus auch als Hotspot, was den Wohnungsmarkt aber auch innovative Projekte angeht. Mit tatkräftiger Unterstützung der Region München lokalisieren wir die Kongressdebatte in der Weltstadt mit Herz. An dieser Stelle präsentieren wir die fünf Impulsgeber*innen.

Ab 16:20 Uhr am 13. März thematisieren sie Aufbrüche. Die Impulse vertiefen wir in Breakout-Sessions.

1. Impuls: EU-Wohnmodell-Projekt ASTUS Intensivere Wohnraumnutzung – Chance auf mehr Lebensqualität?

Dr. Stephan Schott, Planungsreferat Landeshauptstadt München

Das Projekt zeigt Lösungsansätze zu Wohnraumknappheit unter Einbeziehung von Randgebieten auf. Intensivere Wohnraumnutzung kann verschiedene Vorteile bringen – ökonomisch, ökologisch,sozial. Mitwohnen, Wohnungstausch oder Umbau von Häusern, es gibt viele Möglichkeiten. Manchmal verbessert eine Beteiligung die individuelle Lebenssituation.

Im EU-Projekt ASTUS wurden von   Verhaltenspsychologen die Argumente für eine Beteiligung sowie die Hindernisse erforscht. Beispiele aus der Gemeinde Haar veranschaulichen das Modell des partizipativen Wohnungstausches.Diese Ergebnisse werden als Grundlage für eine sicher lebhafte Diskussion vorgestellt

2. Impuls: Wie können wir nachhaltig und sozial Wohnen?

Katrin Richthofer, Geschäftsführerin AG-TK Immobilienconsult & Projektentwicklung

„Nachhaltigkeit“ – seit der „Fridays for Future“ Bewegung ein Begriff in aller Munde. Was heißt das nun für jede und jeden von uns konkret? Für eine Themenwelt hat die AG-TK 12 Player zum Kaleidoskop nachhaltigen Bauens zusammengetragen: Von Holzhäusern, Abrissvermeidung, Photovoltaik, C2C, durchdachter Gesamtplanung von Gebieten, Energieeffizienz und ECHT smarter Haustechnik bis hin zu Innenarchitektur, Change Management und den sozialen Aspekt des Bauens. Denn Nachhaltigkeit sollte immer auch etwas mit Menschen und ihren Lebensbedingungen zu tun haben. https://csr-news.net/news/2018/07/11/soziale-nachhaltigkeit-von-gebaeuden-wird-messbar/

3. Impuls: Kirchenumwandlung – Zwischen lebendigen Kirchen, Brachen, Renditeobjekte und sozialer Verantwortung-

Dr. Marcus Heinrich, Mitglied des Kirchensteuer-, Wirtschafts- und Vermögensrats des Erzbistums Köln / Christian Taufenbach,
Dipl.-Ing. M. Eng. / Architekt BDA

Wem und was nutzen die kirchlichen Bauten in Zukunft?

Nach dem Limburger Skandal ums Bischofshaus unterstellten viele deutsche Bistümer auch kirchliche Stiftungen und uralte Vermögenswerte der Kontrolle durch gewählte Gremien. Und die Kirche hat große Vermögen nicht nur an Grund und Boden. Im Fokus stehen nicht zuletzt Umnutzungen nicht mehr benötigter Kirchen wie auch die verantwortete Nutzung von Wohnbau-Grundstücken. Grundeigentum verpflichtet, schrieb Hans-Jochen Vogel.

Welche Strategie sollte die Kirche also angesichts eines klaren Auftrags, drängender sozialer Aufgaben und rasant schwindender Mittel in den jährlichen Steuereinnahmen verfolgen: „Verkauft euer Hab und Gut und verteilt es an die Armen“? Oder doch ein „vermehrt die Talente, lasst sie nicht schlummern“ – um die Erlöse anschließend sinnstiftend einzusetzen? Wie kann das organisiert werden, welche Ziele sollten im Fokus stehen? An welchen guten Beispielen können wir uns dabei orientieren, welchen Beitrag kann Architektur leisten?

4. Impuls: Wohnsinn e.V. eine Plattform für inklusives Wohnen 

Kathrin Hettich, Wohnsinn e.V.

Unsere Vision: Wir begreifen Wohnen als Menschenrecht. Das bedeutet für uns, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten zu entscheiden, wo, wie und mit wem sie leben. Dieses Recht muss unabhängig von der finanziellen Lage, Behinderung, Lebensform oder sonstigen persönlichen Merkmalen gültig sein.

Unsere Mission: Wir wollen insbesondere die Wohnsituation von Menschen mit Behinderungen verbessern. Dieses Ziel verfolgt das Bündnis durch die Verbreitung von inklusiven Wohnformen. Inklusives Wohnen ist besonders und dennoch erleben wir tagtäglich den „ganz normalen Wahnsinn“ des Zusammenlebens. Gleichzeitig ermöglichen inklusive Wohngemeinschaften Menschen mit Unterstützungsbedarf ein selbstbestimmtes Leben, fernab von stationären Einrichtungen, unabhängig von ihren Eltern und in der Mitte unserer Gesellschaft. Ein Leben, wie es viele junge Leute führen. Sie erfüllen so den „ganz normalen Wohnsinn“.

5. Impuls: Wagnis – Genossenschaftswohnen in München

Rut-Maria Gollan, Architektin und Mitglied des Vorstands

Wagnis eG heißt intensiver partizipativer Prozesse, Selbstverwaltetes und -bewirtschaftetes Projekt und aktive Nachbarschaft leben. Zwischen Wohnen und Arbeiten, Kultur, Sozialem und Inklusion initiieren wir enge Verknüpfungen. Dadurch entstehen lebendige Quartiere mit vielfältigen Nutzungsstrukturen, die wir im Bestand über viele Generationen pflegen.

Durch die architektonischen Konzepte werden wagnis-Projekte zu einem Zuhause, das Begegnung und lebendige Gemeinschaft unterstützt. Gleichermaßen bleibt Raum für individuellen Rückzug. Wie sich unser partizipatives gemeinschaftliches Wohnen konkret gestaltet, welche Räume wie hier zur Verfügung haben, wie Bewohner:innencafe, Dachgartenlandschaft, Gemeinschaftsräume für Musik, Handwerk, Begegnung wir ermöglichen können, aber auch welche Vielfalt in der Bewohnerstruktur durch flexible und bezuschusste Wohnmodele möglich ist, können Sie/ könnt Ihr von Frau Gollan erfahren.

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