von Christoph Kunz
„Wirf dein Herz über die Mauer – der Rest kommt schon nach“
hatte Heinz gesagt, als ich vor fast 40 Jahren überlegte, in das Paderborner Leokonvikt zu
gehen, um dort Theologie zu studieren. Ich hatte mein Abitur gemacht und ein freiwilliges
soziales Jahr in dem von Heinz geleiteten Internat zur beruflichen Orientierung genutzt. Seitdem habe ich einige Male das Herz über diverse Mauern geworfen – und wundere mich immer wieder, wie tatsächlich der Rest stets nachkommt, wenn auch manches Mal mit einiger
Verzögerung.
Mit so einem Mauerwurf begann mein Weg als Theologiestudent in Paderborn, ging weiter in
Bonn mit einigen Erweiterungen in Seminaren mit Franz-Josef Nocke in Duisburg, führte ins
Priesterseminar auf der Huysburg bei Halberstadt, und schließlich zur Priesterweihe 1992
im gerade selbstständig gewordenen Bistum Magdeburg. So wurde es auch ein Weg von
West- nach Ostdeutschland, und deswegen auch einer aus der Selbstverständlichkeit, entweder katholisch oder evangelisch zu sein, dorthin, wo die Leute auf die Frage nach ihrer Konfession antworten (soweit sie wissen, was mit „Konfession“ gemeint ist): „Ich bin nichts“. Besonders für Ostdeutschland ist, dass hier, mit Ausnahme einzelner Landstriche wie das Eichsfeld und das sorbische Land, so wenig religiös gebundene Menschen leben wie nirgends sonst auf der Welt.
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Den vollständigen Artikel und weitere Beiträge zum Thema „Stadt-Land. Ost-West. Lebensrealitäten in Deutschland“ finden Sie in der Ausgabe 1-2022 des Hirschberg Magazins. Zur Bestellung