Am 01. Dezember 2024 ist in Rottenburg die Weihe und der Amtsantritt des neuen Bischofs der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Klaus Krämer. Das Gebiet der Diözese deckt sich weithin mit dem der ND-Region Württemberg. Eine Besonderheit hier ist, dass wie bislang stets in dieser Diözese, der Bischof in der Diözese heimisch ist. Dr. Krämer war schon bald nach seiner Priesterweihe 1993 Sekretär von Bischof Walter Kasper, war dann freigestellt für seine Promotion. Er wurde im April 1999 von Bischof Kasper nach Rottenburg zurückberufen, dieses Mal als Domkapitular und als Leiter der Hauptabteilung Weltkirche, das in der Nachfolge von BB Eberhard Mühlbacher. Da er auf diesem Gebiet bundesweit Ansehen errang, wurde er 1. Oktober 2008 Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks Missio in Aachen. Seit Februar 2010 war er dort in Personalunion auch Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Zu den Schwerpunkten seiner Tätigkeit in Aachen gehörte der Einsatz für verfolgte Christen, der weltweite Schutz von Kindern vor Gewalt und Missbrauch sowie das Engagement für Flüchtlinge. Am 31. Juli 2019 endete seine Amtszeit bei Missio und dem Kindermissionswerk satzungsgemäß. Für die Heimatdiözese war er dann Hauptverant-wortlicher für die Vorbereitung des Katholikentags in Stuttgart.
Nach der Bekanntgabe am 02.10. in Rottenburg, wer neuer Bischof wird, führte Dr. Krämer sein erster Weg zu den leitenden Mitgliedern des Diözesanrates (im Bild aus dem Video der Diözese neben Dr. Krämer der Sprecher des Diözesanrates Dr. Johannes Warmbrunn). Diesen wird der neue Bischof gleich wieder in Kraft setzen, nachdem er in der Zeit der Vakanz weiter als Kirchensteuergremium tätig war.
Am 25. November trafen sich die Mitlieder der ako (Arbeitsgemeinschaft katholischer Organisationen – der ND gehört dazu) zu ihrer 2. Mitgliederversammlung 2025 im Bischof Leiprecht-Haus in Stuttgart, das auch Dienstsitz der Hauptabteilung „Kirche und Gesellschaft“ im Ordinariat ist. Auf der Tagesordnung stand das Thema „Demokratieförderung/Extremismusprävention“. Dr. Sarah Köhler, Referentin für Demokratieförderung und Gesellschaftspolitik bei der Diözese, stellte das Programm ihres Sachgebiets vor. Das war zunächst noch orientiert auf die für den 28.09.2025 geplante Bundestagswahl. Dies wird nun in verkürzter und vereinfachter Form für die für den 23.02.2025 zu erwartende Wahl weitergeführt und dann vor allem auf die im Frühjahr 2026 geplante Landtagswahl in Baden-Württemberg ausgerichtet. Ziel dabei ist, die Demokratie als eine Staatsform, zu zeigen, in der auch die Rechte der Minderheiten geachtet werden und diese als eine „evangeliumsgemäße Regierungsform“. Da gehe es darum, zu arbeiten für den Menschen, um deren Wohl, deren Gemeinwohl willen und dies partnerschaftlich. So zeige sich Kirche – das müsse in Zeiten der Populisten, völkisch argumentierenden Demagogen und Autokraten betont werden – als Dienende“. Dass hier gleichermaßen rechts oder links orientierte Gruppierungen im Blick sein werden, wurde in der anschließenden Gesprächsrunde deutlich. Auf die Mitarbeit an diesem Diözesan-Projekt werden die Mitglieder der Region Württemberg hier und im nächsten „Pfalzbrief“ aufmerksam gemacht.