Liebe Bundesgeschwister,
mit diesem ND-Aktuell informieren wir Euch über die Ergebnisse der ND-Ratssitzung von 10. bis 12. November. In Dortmund wurde die ND-Leitung neu gewählt, Strukturänderungen diskutiert und Initiativanträge zum Synodalen Ausschuss und zum Thema Antisemitismus beschlossen.
Der ND-Rat ist das höchste Gremium im ND. Ihm gehören die Leitungen der Regionen und Arbeitskreise, Vertreter*innen der Werkwochen und Pfingsttreffen sowie die ND-Leitung an. Der ND-Rat tagt im Frühjahr und im Herbst. Moderiert wurde dieser Herbstrat von Rosário Costa-Schott und Elmar Sulk, denen die Ratsmitglieder ausdrücklich dankten.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Wahlen zur ND-Leitung
Die ND-Leitung organisiert auf Basis der Ratsbeschlüsse die Arbeit des Verbandes. Fünf Leitungsämter waren neu zu besetzen. Hermann-Josef Tebroke als Leiter des ND sowie Martin Tölle als Kanzler wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt. Jürgen Holtkamp, der 2017 in Würzburg zum stellvertretenden Leiter gewählt worden war, trat nicht mehr zur Wahl an. An seine Stelle wurde auf Vorschlag von Hermann-Josef Regina Laufkötter gewählt. Ebenfalls wieder gewählt wurden Sven Neumann und Joe Menze.
Mit Hilke Heiny, Klaus Wilsberg und – als Geistliche Leiterin – Christina Kumpmann besteht die Leitung nun aus acht Personen. Alle Wiedergewählten bedankten sich für das Vertrauen der Ratsmitglieder.
Weiterentwicklung des Rates
Seit dem letzten Herbstrat haben wir, angestoßen von einigen Regionalleitungen, das Thema der regionalen und repräsentativen Verbandsstrukturen aufgegriffen. Aufgrund der vielfältigen Gespräche hat die Leitung den Vorschlag entwickelt, den ND-Rat perspektivisch durch alle Mitglieder direkt wählen zu lassen. Um die Idee abzuwägen und auszugestalten, beantragte die Leitung, eine Strukturkommission zu bilden. Der Diskussionsprozess soll bis zum Herbstrat 2025 laufen.
Die allgemeine Beobachtung ist: Vielen Regionen fällt es inzwischen schwer, ihre Strukturen aufrecht zu erhalten und die dafür notwendigen Ämter zu besetzen. Aber für die zentrale Aufgabe der Kommunikation und der Gemeinschaft zwischen den Bundesgeschwistern finden sich regionale Verantwortliche.
Bislang bilden die Leitungen aller Regionen und Arbeitskreise sowie die Delegierten der Pfingsttreffen und Werkwochen zusammen mit der ND-Leitung den Rat. Die Leitungen jetzt von den politischen Aufgaben zu entpflichten, entlastet die Regionen und Arbeitskreise erheblich.
Veranstaltungen
Die Veranstaltungen laufen wieder im Präsenzmodus, aber wir stellen auch fest, dass die Zahlen der Teilnehmenden rückläufig gegenüber der Vor-Corona-Zeit sind. Ob dies eine vorübergehende Erscheinung oder eine langfristige Entwicklung ist, entzieht sich (noch) unserer Kenntnis.
Deshalb haben wir als ND-Leitung jetzt im Sommer eine Online-Umfrage zu den Konzepten und Formaten der ND-Veranstaltungen durchgeführt. Der erfreuliche Rücklauf zeigt die Wichtigkeit des Kongresses, aber auch der weiteren Veranstaltungen für das Verbandsleben. Eine erste Präsentation und Diskussion der Resultate fand in Dortmund statt. Weitere Auswertungen gehen den Veranstaltungsteams zu und fließen neben weiteren Kennzahlen in die Veranstaltungskonzeption der kommenden Jahre ein.
Initiativantrag: Ermutigung und Solidarität mit dem Synodalen Ausschuss
Zeitgleich zum Herbstrat konstituierte sich der Synodale Ausschuss. Dies nahmen die Ratsmitglieder zum Anlass, Claudia Lücking-Michel und Karlies Abmeier sowie den anderen Mitgliedern viel Mut und Durchhaltevermögen auf dem Reformweg zu wünschen. Gleichzeitig haben wir die Forderungen des ND zur Erneuerung der Kirche nochmals akzentuiert. Den Beschluss findet ihr hier: Ermutigung und Solidarität – ND-Herbstrat unterstützt einstimmig Synodalen Ausschuss
Initiativantrag: Sich dem Antisemitismus widersetzen
Die Ratsmitglieder beschäftigte – natürlich – die schreckliche Lage in Nahost. Eindeutig rufen alle ND-Ratsmitglieder, wie es im Beschluss heißt, dazu auf, „sich – zusammen mit uns – allen Spielarten des Antisemitismus in unserem Umfeld mutig, entschlossen und konsequent zu widersetzen.“ Den Jüdinnen und Juden, gelte – so der ND-Rat – eine klare Solidarität. Nach intensiver Beratung haben wir diesen Beschluss gefasst: ND positioniert sich gegen Antisemitismus
Initiativantrag Ökumene 2.0
Der dritte Antrag hatte eine Stärkung der Ökumene auf höchster kirchenpolitischer Ebene zum Ziel. Dies wurde von vielen inhaltlich begrüßt, warf aber für die Mehrheit der Ratsmitglieder zu viele ungeklärte formale Fragen auf. Der Antrag fand keine Mehrheit.
Nächste Termine
Der ND-Frühjahrsrat 2024 findet am 9. März als Online-Sitzung statt. Der ND-Herbstrat 2024 findet von 15. bis 17. November in Frankfurt statt. Der ND-Kongress 2024 findet von 1. bis 6. April in Bonn statt.
Wir freuen uns auf drei weitere abwechslungsreiche Jahre und viele Begegnungen mit Euch. Für Fragen könnt Ihr uns jederzeit ansprechen.
Eure ND-Leitung
Hermann-Josef Tebroke, Regina Laufkötter, Martin Tölle, Christina Kumpmann, Hilke Heiny, Joe Menze, Klaus Wilsberg, Sven Neumann