Sonntags zu arbeiten ist ein Spiel mit Risiko

Der Inhalt dieses Beitrages entspricht der persönlichen Meinung des Autors.

„Du sollst den Sabbath heiligen!“ Dieses  Gebot spielte heute am Sonntag im Abseits. Besonders dramatisch spitzt sich die Situation in der Bolzplatz-Abteilung unterhalb der Burgmauer zu. Ihr Auftrag: Entferne den gesamten Kletterparcours mit zwei Plattformen, diversen Seilpassagen, der Rutschstange, sowie mehreren massiven Kanthölzer die als Masten dienten. Ein bösartiger Pilz hatte die Fichten, damit Kernelemente des Klettergartens, befallen, dass der Statiker nur noch für dieses Jahr Spiel, Spaß und Spektakel genehmigte.  Statiker sind bekanntlich keine Spieler.

Erste Feststellung: Die Laboranten früherer Jahre 2013 – 2015 haben sich mächtig in Zeug gelegt, um die Schrauben bombenfest zu betonieren oder derartig festzudrehen, dass jegliche Schraubereien einen immensen Kraftmeierei benötigte und bisweilen rohe Gewalt mit Brecheisen oder der Flex angewendet werden musste. Immerhin die Hälfte der Crew lernte zu flexen.

Zweite Feststellung:  Ein Tag reichte aus, um dem mehrjährigen Gesamtkunststück dem kompletten Garaus zu machen. Bitter: Mehrere hatten in den Vorjahren just jene Laufwege fixiert, die jetzt systematisch niedergemacht wurden.

Ein echter Kreuz(schlitz)weg, der auch seinen Golgotha-Moment hatte. Schlauerweise hatten die Konstrukteure zuerst die Stahlfüße mit aller Vehemenz angeschraubt, um die Pfostenträger im Beton zu versenken. Hielt bombig, bis der Götz dank seiner Hebelwirkungen den Balken quasi aus den Fugen wuchtet. Allerdings schlägt der Burgberg umgehend zurück und schleudert Götz zu Boden. Der stürzte gewissermaßen unter dem Kreuz. Nach der Schrecksekunde für uns alle: Direkte Auferstehung, Schramme am Knie, Schmerzen an der Seite. Aber überlebt.

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