Solidarisch mit Israel – Unser Mitgefühl gilt den Opfern

Der Inhalt dieses Beitrages entspricht der persönlichen Meinung des Autors.

Vor einer Woche haben bewaffnete Terroristen von Hamas und Islamischem Dschihad den Staat Israel überfallen und unermessliches Leid über die dort lebenden Menschen gebracht.  Wir sind vereint in tiefer Trauer und in tiefen Schmerz, schockiert und aufgewühlt von den entsetzlichen Bildern und Berichten, die uns aus dem zweiten Kriegsgebiet am Rande Europas erreichen.

Wir trauern mit den israelischen Menschen, mit dem gesamten israelischen Volk. Wir bangen mit den Angehörigen derjenigen, die als Geiseln genommen und verschleppt wurden. Wir beklagen die willkürlichen Hinrichtungen von Jungen und Alten, systematische Vergewaltigungen und die Verschleppung unschuldiger Menschen. Die Opferzahlen steigen und gehen in die Tausende. Tausende von Raketen wurden auf israelische Städte abgefeuert. In dem kleinen Land mit nicht mal zehn Millionen Einwohnern bedeutet das: Fast jeder kennt eines der Opfer.

Zur Wirklichkeit gehört auch, dass auf der palästinensischen Seite unschuldige Menschen in hohem Maße leiden, verletzt und getötet werden.  Und dass die Verantwortlichen der Hamas bewusst die unbeteiligte palästinensische Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde missbrauchen und instrumentalisieren. Klar gesagt: Die Hamas steht keinesfalls für alle Menschen in Palästina. Die Hamas ist eine Terrororganisation. Und ihr Terror der Hamas ist kein Freiheitskampf. Der Hamas geht es nicht um die Menschen in Gaza oder um die Verbesserung ihrer Situation, sondern um eine Vernichtung und Vertreibung der Jüdinnen und Juden aus Israel.

 

Wir stehen in klarer Solidarität mit Israel und eindeutig auf der Seite Israels. Gegründet worden ist Israel, um den Jüdinnen und Juden nicht nur eine Heimat zu bieten und sondern vielmehr – nach dem Menschheitsverbrechen der Shoa – den rassistisch Verfolgten Schutz und Sicherheit zu geben.

Unsere Solidarität mit Israel gipfelt im Existenzrecht Israels, das aus unserer historischen Verantwortung, aus der Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus in Europa resultiert. Diese Solidarität steht immer an der Seite der Opfer der Shoa und ihrer Nachfahren.

Der wohl kalkulierte Krieg der Hamas zielt jetzt darauf, möglichst viele jüdische Menschenleben zu vernichten, und ein Maximum an Zerstörung und Panik zu schaffen. Wir stehen auf der Seite von Israel.

Die Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit spricht in ihrer Stellungnahme von einer „Zeit der Bedrängnis“. Sie bringt unsere Haltung exakt auf den Punkt. „Wir bekräftigen das Recht des Staates Israels, sich unter Beachtung des Kriegsvölkerrechts und des humanitären Völkerrechts gegen diese Gewalt zur Wehr zu setzen. Dies ist keine Gewaltspirale. Dies ist eine einseitig durch die Hamas herbeigeführte kriegerische Auseinandersetzung. Wenn Israel sich zur Wehr setzt, ist Deutschland moralisch in der Pflicht, israelische Verteidigungsanstrengungen zu unterstützen.“  Israel hat ganz klar das Recht, sich gegen die Terroristen im Gazastreifen selbst zu verteidigen; da gibt es kein Wenn und Aber. Das Völkerrecht beschreibt den Weg.

Wir stehen hier auch vereint und entschieden klar gegen antisemitische Ausfälle. Abscheulich, ja unerträglich ist das Jubeln, Verherrlichen und Rechtfertigen des Terrors gegen Jüdinnen und Juden. Ganz egal, ob im Mittleren Osten, in Berlin oder in Duisburg. Niemals akzeptieren wir, dass diese grauenvollen Taten verherrlicht und gefeiert werden.

Aber wir müssen auch in unser Land blicken.  Nach dem Terrorangriff der Hamas nehmen in Deutschland antisemitische Straftaten stark zu.  Doch was bedeutet es wirklich, wenn wir den jüdischen Menschen im Land versprechen: Euer Schutz ist unsere Verpflichtung und dafür geben wir unser Bestmögliches? Die Versicherung wird jetzt wieder landauf und landab abgegeben. Im Kern bedeutet es, wachsam und sehr sensibel zu sein und uns klar an die Seite der angegriffenen Mitbürgerinnen und Bürger zu stellen. Zeigen wir unsere Unterstützung,

  • indem wir uns mit den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gegen Anfeindungen verbünden – sowohl mit direktem Zuspruch als auch mit öffentlichen Statements,
  • indem wir den antisemitischen Parolen und den antidemokratischen Giftmischern unmittelbar widersprechen, am Stammtisch an der Straßenecke oder am Arbeitsplatz.

Darüber hinaus muss der wehrhafte Rechtsstaat mit all seiner Konsequenz eingreifen.

 

Unsere solidarische Haltung wird hart gefordert sein. Wir können überhaupt nicht abschätzen, wie sich diese entsetzliche Situation weiterentwickelt.  Weiterhin gilt – ich weiß dies ist anspruchsvoll – den Terror klar zu benennen und die Menschlichkeit zu beachten.

Auch wenn es gerade sehr aussichtslos aussieht, wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, dass eines Tages die israelische Bevölkerung ohne Terror, in Sicherheit gut leben können. Seite an Seite zusammen mit Palästinenserinnen und Palästinenser, die Frieden wollen.  Auch wenn dieser Tag fast unerreichbar scheint, wir dürfen diese Friedenssehnsucht nicht aufgeben.

2 Antworten

  1. Schalom, Israel! Frieden, Heil, Wohlbefinden, Wohlgefühl! Woll! So grüßen, wünschen wir im Sauerland. Hier angefüllt mit Gedenken, Erinnern und Beten: Im Theologie-Studium habe ich auch Hebräisch gelernt. Bei Thomas von Aquin seine Definition von Liebe, auf Deutsch: „Ich will das für dich Gute und tu das!“ Israel! Dann 11 Jahre Lehrer am Gymnasium für Reli, Latein, Griechisch und Hebräisch. Danach Reli-Lehrer am Berufskolleg. Dabei über die Jahrhunderte lange Entwicklung vom Halleluja : Gelobt sei Gott, der Herr! von den Wikngern mit ihren christlichen Mönchen nach Nord-Amerika un d weiter nzum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 zur amerikanisierten Kurzfassung: Hallo! Das alltägliche Grußwort von Klein und Groß, Jung und Alt. – Mit 90 Jahren bete ich gern unser ND-Bundes-Ave und den Rosenkranz zur katholischen Mutter-Gottes; dabei denke ich an die 16-jährige Jüdin-Israelitin Maria, alsie plötzlich schwanger wurde, wohl ratlos zur Tante Elisabeth ging und so weiter…Und ich bete für die jetzigen jungen und alten Israelitinnen und ihre kleinen und großen Kinder. Summum bonum! Deo gratias – Schalom!

  2. Liebe Bundesgeschwister, ich bitte um Entschuldigung, ich habe ein „Arbeitsfeld“ nach meiner Pensionierung 1996 vergesen.
    Nach der Pensionierung 1996 noch mein zeitlanges konkretes, praktisches Gedenken mit Hilfe mehrerer Archiv-Besuche in Arnsberg, Münster, Essen, Köln plus Literatur mein Text (117 Seiten): „Unser Freienohler Zusammenleben mit unseren jüdischen Familien und keine Pogromnacht und kein Grauer Bus in Freienohl“; siehe in Home freienohler.de : Geschichtliche Texte von H.P.
    Bitte einfügen, danke! Heinrich Pasternak

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