„Der Kardinal“ – Ak Erneuerung startet kollektive Roman-Lektüre

Der Inhalt dieses Beitrages entspricht der persönlichen Meinung des Autors.

Gemeinsame Lektüre in Corona-Zeiten. Ein Aufruf an Bundesgeschwister, Sympathisanten & Interessierte von Dr. Ulrich Reichmann

Der Arbeitskreis Erneuerung der Kirche startet ins neue Jahr mit einem Experiment, schreibt Ak-Leiter Dr. Ulrich Reichmann an interessierte Bundesgeschwister. „Wir möchten mit Euch gemeinsam ein Buch lesen, den Roman ‚Der Kardinal‘ von Henry Morton Robinson aus dem Jahre 1950. Das vor-konziliare Buch stammt aus der guten alten Zeit – einer heilen katholischen Welt – und spielt ab 1915 in Boston in den USA.

Der irisch-stämmige Autor Morton Robinson entstammt einer 13-köpfigen Familie und läßt auch seinen Helden, Jungkaplan Stephen Fermoyle, diesem Milieu entsprießen. Morton Robinson kann schreiben, er beschreibt die damalige historische, geographische und kirchlich-politische Situation brilliant und packend.

Allerdings völlig unkritisch jubelt er das Priesteramt und die römisch-katholische Kirche in vorkonziliare Höhen. Insofern – mit dem Wissen von heute – handelt es sich um eine gewaltige „Schmonzette“. Der Roman war damals ein großer Bestseller und bereits 1953 ins Deutsche übersetzt. Die Lektüre verspricht ein großes Leseerlebnis, dem wir uns zur gegenseitigen Motivation und Anstachelung gemeinsam stellen möchten. Für die herrlichen ca. 800 Seiten wollen wir uns ein halbes Jahr/ sechs Monate Zeit nehmen:

Phase 1: Jeder, der teilnehmen möchte, besorgt sich den Roman. Bisweilen steht er in freien Bücherschränken. Er ist auch im Internet antiquarisch von 0, 99 Euro bis 9,99 Euro zu erwerben. Wer dort nicht klar kommt, meldet sich, und ihm/ ihr wird durch den AK bei der Beschaffung geholfen.

Phase 2: Es finden sich feste Duos, Trios, oder Quartette. Diese halten bundesweit und international (z.Bsp. Liechtenstein) Kontakt untereinander (per Telefon, Smartphone oder e-mail) (sich gegenseitig anrufend, über ihre Lesefortschritte informierend, sich über besonders gelungene oder auch misslungene Passagen austauschend, …). Leseerlebnisse können so geteilt oder geboren werden und sich vergrößern) .

Phase 3: Wir ziehen per Zoom-Video-Konferenz nach drei Monaten ein Zwischenresumee.  Dieses audiovisuelle Gruppenerlebnis kann und wird uns motivieren. Noch nicht dermaßen Online-Kompetente können Hilfen bekommen.

Phase 4: Wir lesen gemeinsam den Roman aus.

Phase 5: Der Roman ist ausgelesen, und wir sind alle stolz und glücklich, es geschafft zu haben. Womöglich auch um einiges reicher. Nun verfassen wir – natürlich nur wer möchte – eine gemeinsame Buchbesprechung. Diese Be-sprechung wird eine Collage vieler einzelner Eindrücke sein und unter Feder-führung eines rezensionserfahrenen Mitglieds des AK fertiggestellt werden.

Phase 6: Auf der Gruppenrezension aufbauend entsteht eine Spezialbesprechung mit dem Arbeitstitel: „1. Zur Konstruktion und Dekonstruktion einer alten, traditionellen vorkonziliaren katholischen Priesterrolle; 2. Zur Rekonstruktion eines neuen katholischen Presbyterbildes für eine überlebensfähige kirchliche und spirituelle katholische Gemeinschaft.“

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